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An­walt Jugendpornographie

Der Be­sitz, Er­werb und die Ver­brei­tung von ju­gend­por­no­gra­phi­schen Schrif­ten ist, ge­nau wie der Um­gang mit Kin­der­por­no­gra­phie, straf­bar. Ge­mäß § 184c StGB wer­den die­se Ta­ten mit Stra­fe ge­ahn­det. Der Straf­tat­be­stand un­ter­schei­det sich je­doch in we­sent­li­chen Aspek­ten von der Straf­tat des Be­sit­zes, Er­werbs und der Ver­brei­tung von Kinderpornographie.

So kommt es bei­spiels­wei­se schon beim Un­rechts­wert wäh­rend der Her­stel­lung des Ma­te­ri­als zu Ab­wei­chun­gen. Bei se­xu­el­len Hand­lun­gen an Kin­dern han­delt es sich grund­sätz­lich um den Straf­tat­be­stand des se­xu­el­len Miss­brauchs an Kin­dern. Ge­schlechts­ver­kehr mit Ju­gend­li­chen ist hin­ge­gen nur un­ter be­stimm­ten Rah­men­um­stän­den strafbar. 

Rechtsanwalt - Strafverteidiger Robert F. Feist

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Robert F. Feist

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Bei­spie­le da­für sind der se­xu­el­le Miss­brauch von Schutz­be­foh­le­nen oder der Straf­tat­be­stand des se­xu­el­len Miss­brauchs von Ju­gend­li­chen ge­mäß § 182 StGB. Der Ge­setz­ge­ber be­grün­det die­se Ab­wei­chun­gen da­mit, dass sich so­wohl die kör­per­li­che Kon­sti­tu­ti­on als auch die Ur­teils­fä­hig­keit von Ju­gend­li­chen und Kin­dern un­ter­schei­det. Der Ju­gend­schutz be­sagt trotz­dem, dass Ju­gend­li­che nicht an der Her­stel­lung von por­no­gra­phi­schen Schrif­ten teil­neh­men dür­fen. Dem­nach ist der Be­sitz, Er­werb und die Ver­brei­tung von Ju­gend­por­no­gra­phie illegal.

In­halts­ver­zeich­nis

  • Was ist Jugendpornographie?
  • Bei wel­chem Al­ter spricht man von Jugendpornographie?
  • Mit wel­chen Stra­fen muss man bei ei­ner Ver­ur­tei­lung we­gen Ju­gend­por­no­gra­phie rechnen?
  • Ver­jäh­rung der Straf­bar­keit bei Jugendpornographie
  • Wie geht ein An­walt bei ei­nem Ver­fah­ren we­gen Ju­gend­por­no­gra­phie vor?

Was ist Jugendpornographie?

Als ju­gend­por­no­gra­phi­sche Schrif­ten be­zeich­net man Dar­stel­lun­gen von Ju­gend­li­chen (in Form von Vi­de­os, Fo­tos, Au­dio­auf­nah­men oder ggf. fik­ti­ver Form wie Ro­ma­nen, Co­mics oder Vi­deo­spie­len), die ei­nen se­xu­el­len, por­no­gra­phi­schen In­halt wie­der­ge­ben. Das Ma­te­ri­al muss un­na­tür­li­che, ge­schlechts­be­ton­te Hand­lun­gen ent­hal­ten. Die Wie­der­ga­be von se­xu­el­len Hand­lun­gen an sich (ohne die Ab­sicht, den Zu­schau­er se­xu­ell zu er­re­gen,) macht ein Werk also nicht zu ei­ner ju­gend­por­no­gra­fi­schen Schrift.

Spiel­fil­me, Do­ku­men­ta­tio­nen oder Nackt­bil­der, die kei­ne un­na­tür­li­che Kör­per­hal­tung dar­stel­len und nicht zur se­xu­el­len Er­re­gung ge­dacht sind, gel­ten ge­mäß § 184c StGB so­mit nicht als Ju­gend­por­no­gra­phie. In­wie­fern das Ma­te­ri­al ge­spei­chert wur­de (Pa­pier, USB-Stick, Fest­plat­te usw.) ist für den Straf­tat­be­stand nicht von Be­deu­tung. Auch wenn hier­bei die Rede von „por­no­gra­phi­scher Schrift“ ist, muss kei­ne tat­säch­li­che kör­per­li­che Text­form vorliegen.

Bei wel­chem Al­ter spricht man von Jugendpornographie?

Von Kin­der­por­no­gra­phie spricht man, wenn das Ma­te­ri­al Kin­der un­ter 14 Jah­ren zeigt. Ju­gend­por­no­gra­phie be­trifft hin­ge­gen Per­so­nen im Al­ter zwi­schen 14 und 18 Jah­ren. Es kann manch­mal schwer­fal­len, zwi­schen le­ga­ler Por­no­gra­fie und straf­ba­rer Ju­gend­por­no­gra­phie zu un­ter­schei­den. Grund da­für ist un­ter an­de­rem, dass so­wohl bei Por­nos mit Voll­jäh­ri­gen als auch bei il­le­ga­ler Ju­gend­por­no­gra­phie Be­grif­fe „Teen“ ver­wen­det wer­den. Au­ßer­dem ist es mitt­ler­wei­le nicht im­mer leicht zu un­ter­schei­den, ob eine Per­son, sech­zehn, sieb­zehn oder acht­zehn Jah­re alt ist.

Die Al­ters­be­schrän­kun­gen be­zie­hen sich je­doch nicht grund­sätz­lich auf das tat­säch­li­che Al­ter der Dar­stel­ler. Im Kon­text von Ju­gend­por­no­gra­phie spricht man auch von so­ge­nann­ten „Schein­ju­gend­li­chen“ oder „Schein­kin­dern“. Die­se Per­so­nen sind be­reits voll­jäh­rig, doch wir­ken auf­grund ih­rer vi­su­el­len Er­schei­nung für den ob­jek­ti­ven Be­trach­ter wie ein Kind oder eine ju­gend­li­che Per­son. In sol­chen Fäl­len müs­sen im Ein­zel­fall alle Be­gleit­um­stän­de be­rück­sich­tigt wer­den. Eine por­no­gra­phi­sche Schrift, die ei­nen Be­gleit­text be­sitzt, in dem auf die Voll­jäh­rig­keit des Dar­stel­lers hin­ge­wie­sen wird, ist bei­spiels­wei­se legal.

Mit wel­chen Stra­fen muss man bei ei­ner Ver­ur­tei­lung we­gen Ju­gend­por­no­gra­phie rechnen?

Die Stra­fen für den Be­sitz, den Er­werb oder die Ver­brei­tung von Ju­gend­por­no­gra­phie fal­len deut­li­che ge­rin­ger aus als bei der Kin­der­por­no­gra­phie. Trotz­dem soll­te man als be­trof­fe­ne Per­son ei­nen Vor­wurf in die­sem Be­reich im­mer ernst neh­men. Ver­fah­ren zur Ju­gend­por­no­gra­phie kön­nen für den Be­schul­dig­ten näm­lich nicht nur straf­recht­li­che Fol­gen ha­ben, son­dern auch er­heb­li­che Aus­wir­ken auf das pri­va­te und be­ruf­li­che Um­feld mit sich bringen.

Der Be­sitz von Ju­gend­por­no­gra­phie wird mit ei­ner Frei­heits­stra­fe von bis zu zwei Jah­ren oder ei­ner Geld­stra­fe ge­ahn­det. Bei an­de­ren Hand­lun­gen wie der Pro­duk­ti­on, Ver­brei­tung oder Be­wer­bung von Kin­der­por­no­gra­phie fal­len die Stra­fen hö­her aus. Ver­ur­teil­te müs­sen mit ei­ner Frei­heits­stra­fe von bis zu drei Jah­ren oder ei­ner Geld­stra­fe rech­nen. Han­delt es sich um eine Ge­werbs­mä­ßig­keit oder eine Band­en­tat, droht dem Be­schul­dig­ten so­gar eine Frei­heits­stra­fe zwi­schen drei Mo­na­ten und fünf Jahren.

Ver­jäh­rung der Straf­bar­keit bei Jugendpornographie

Die Dau­er der Ver­jäh­rungs­frist lässt sich von der je­wei­li­gen an­ge­droh­ten Frei­heits­stra­fe ab­lei­ten. Bei Kin­der­por­no­gra­phie und bei Ju­gend­por­no­gra­phie sind die Ver­jäh­rungs­fris­ten schwer zu be­stim­men, da es auf das kon­kret ver­wirk­lich­te De­likt an­kommt und lässt sich all­ge­mein nicht formulieren.

Hier­bei gilt je­doch, dass die Ver­jäh­rung erst be­ginnt, wenn die Tat be­en­det ist. Bei ei­ner Per­son, die des Be­sit­zes von Ju­gend­por­no­gra­phie be­schul­digt wird, be­ginnt die Ver­jäh­rungs­frist also erst zum Zeit­punkt der Be­sitz­auf­ga­be. In die­sem Fall spielt es also kei­ne Rol­le, wann der Be­schul­dig­te den Be­sitz über das Ma­te­ri­al er­langt hat. Wann dies im Ein­zel­fall zu­trifft, kann am bes­ten ein Straf­ver­tei­di­ger beurteilen.

Wie geht ein An­walt bei ei­nem Ver­fah­ren we­gen Ju­gend­por­no­gra­phie vor?

Wie be­reits er­wähnt, hat das Ver­fah­ren für den Be­schul­dig­ten in der Re­gel nicht nur straf­recht­li­che Fol­gen, son­dern auch ge­wis­se pri­va­te und be­ruf­li­che Kon­se­quen­zen. Da­für muss es gar nicht zu ei­ner Ver­ur­tei­lung kom­men. Die meis­ten Be­kann­ten und Nach­barn stu­fen Ju­gend­por­no­gra­phie näm­lich sitt­lich ge­nau so ein wie Kin­der­por­no­gra­fie. Als be­trof­fe­ne Per­son muss man bei ei­ner Haupt­ver­hand­lung also ei­ner mas­si­ven Stig­ma­ti­sie­rung rechnen.

Bei Fäl­len der Ju­gend­por­no­gra­fie hat des­halb die Ein­stel­lung des Ver­fah­rens obers­te Prio­ri­tät für den Straf­ver­tei­di­ger. Wenn man als Be­schul­dig­ter früh ge­nug ei­nen An­walt auf­sucht, ist die­ser für ge­wöhn­lich in der Lage, eine Haupt­ver­hand­lung zu ver­hin­dern und das Straf­ver­fah­ren auf schrift­li­chem Wege zu be­en­den. Im Ide­al­fall er­fährt das so­zia­le und be­ruf­li­che Um­feld so­mit gar nichts vom Vor­wurf. Dem Straf­ver­tei­di­ger ste­hen hier­bei meh­re­re Ver­tei­di­gungs­stra­te­gien zur Ver­fü­gung. Wenn die im Ma­te­ri­al dar­ge­stell­te Per­son kurz vor der Voll­jäh­rig­keit ist, er­weist sich oft­mals schon der Nach­weis ei­nes Vor­sat­zes als pro­ble­ma­tisch. Die Fra­ge des Be­sit­zes ist ein wei­te­rer ef­fek­ti­ver An­satz­punkt. Be­son­ders wenn der Be­schul­dig­te über das In­ter­net auf die ju­gend­por­no­gra­phi­sche Schrift zu­ge­grif­fen hat, stellt sich die Fra­ge, in­wie­fern er tat­säch­lich Be­sitz­wil­len hatte.

Laut Ge­setz­ge­ber ge­nügt in die­sem Fall be­reits das Spei­chern im Cache (der Fest­plat­te). Bei In­ter­net­brow­sern pas­siert dies für ge­wöhn­lich au­to­ma­tisch. Falls der Nut­zer die Spei­che­rung auf der Fest­plat­te de­ak­ti­viert hat, wird der Zu­griff nur auf dem flüch­ti­gen Ar­beits­spei­cher hin­ter­legt. In sol­chen Fäl­len kann der Be­sitz oft­mals an­ge­zwei­felt wer­den. Dar­über hin­aus wird meist nur die IP-Adresse des In­ter­net­an­schlus­ses er­mit­telt. Es ist also nicht klar, wel­che Per­son zum Zeit­punkt des Zu­griffs tat­säch­lich den Com­pu­ter ver­wen­det hat.

Wir, die Kanz­lei Feist, be­ra­ten und ver­tei­di­gen un­se­re Man­dan­ten in Ham­burg und deutsch­land­weit mit ei­ner in­di­vi­du­el­len Strategie, die auf der je­wei­li­gen Si­tua­ti­on des Ver­fah­rens ba­siert. Un­se­re Ar­beit zeich­net sich durch au­ßer­or­dent­li­ches En­ga­ge­ment, Un­nach­gie­big­keit und eine stets un­vor­ein­ge­nom­me­ne Denk­wei­se aus. Un­se­re Kanz­lei ist aus­schließ­lich im Straf­recht tä­tig und ver­fügt dem­entspre­chend über um­fang­rei­che Er­fah­rung auf dem Gebiet der straf­recht­li­chen Be­ra­tung und Verteidigung.

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Rechts­anwalt Robert F. Feist stu­dier­te Rechts­wis­sen­schaft an der Uni­ver­si­tät Ham­burg so­wie an der Humboldt-Universität zu Ber­lin. Rechts­anwalt Feist ist zu­dem Lehr­be­auf­trag­ter so­wie Dok­to­rand im Be­reich des Strafrechts an der Uni­ver­si­tät Hamburg.

Be­reits wäh­rend sei­ner ju­ris­ti­schen Aus­bil­dung leg­te Rechts­anwalt Feist sei­nen Fo­kus so­wie sei­nen Tä­tig­keits­schwer­punkt auf das Straf­recht: So wur­de er be­reits im Stu­di­um von ei­nem Vor­sit­zen­den Rich­ter am Bun­des­ge­richts­hof so­wie meh­re­ren re­nom­mier­ten Straf­ver­tei­di­gern ge­lehrt. In sei­nem Re­fe­ren­da­ri­at war er u. a. bei der Staats­an­walt­schaft so­wie in meh­re­ren, auf das Straf­recht spe­zia­li­sier­ten, Kanz­lei­en tätig. 

Seit dem Ab­schluss des Re­fe­ren­da­ri­ats pro­mo­viert Rechts­anwalt Feist bei Pro­fes­sor Dr. Dr. Kuhli und un­ter­rich­tet Stu­die­ren­de im Be­reich des ma­te­ri­el­len Strafrechts.

 

Ver­gü­tung

Die Kos­ten ei­nes Rechts­an­walts rich­ten sich grund­sätz­lich nach dem Rechts­an­walts­ver­gü­tungs­ge­setz. In Straf­sa­chen wird das Ho­no­rar zu­meist in­di­vi­du­ell ver­ein­bart – ab­hän­gig vom Um­fang der an­walt­li­chen Tä­tig­keit. Rechts­anwalt Feist klärt Sie früh­zei­tig über die vor­aus­sicht­li­chen Kos­ten sei­ner Ar­beit auf. Böse Über­ra­schun­gen sind da­mit aus­ge­schlos­sen. Da­bei ist ihm wich­tig, dass die Kos­ten stets fair, ver­hält­nis­mä­ßig so­wie trans­pa­rent ge­hal­ten wer­den. Ein Ge­spräch zur ers­ten Ori­en­tie­rung ist stets kos­ten­los. In ge­eig­ne­ten Fäl­len über­nimmt Rechts­anwalt Feist Ihre Ver­tei­di­gung auch als Pflichtverteidiger.

 

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